sammlung

Von Reformationen und Transformationen

"Eines Tages fällt dir auf, dass du 99% nicht brauchst..."

1517: Reformation – 2021: Transformation
"Eines Tages fällt dir auf, dass du 99% nicht brauchst.
Du nimmst all den Ballast und schmeißt ihn weg, denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck."
Silbermond

Am 31. Oktober feiern evangelische Christen den Reformationstag und damit den Geburtstag der protestantischen Kirche. Im Kern der 95 Thesen stand im Jahr 1517 dabei gar nicht die institutionelle Frage einer erneuerten Kirche.
Im Mittelpunkt stand für Martin Luther und die Reformator*innen die Frage nach dem, was den Menschen heil und ganz macht.
Wir schreiben das Jahr 2021: "Transformation" hat sich zu einem Schlüsselbegriff im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs entwickelt. Er steht für die großen gesellschaftlichen Veränderungsprozesse der Globalisierung oder Digitalisierung, die das Leben im 21. Jahrhundert grundlegend verändern. Und auch hier ist das Ziel angesichts vieler Umbrüche und einer Welt im Wandel: Wie halten wir die vielen Teile als Ganzes zusammen, damit uns unser Welt nicht um die Ohren fliegt. Damit diese und auch wir heil und ganz bleiben.
Zu Jesus kam einmal ein junger Mann, der die Frage nach solchen Leben stellt.
"Wenn du vollkommen sein willst, dann geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!« , so die Einladung Jesu.
Der junge Mann ging traurig davon, denn er hatte ein großes Vermögen, von dem er sich nicht trennen wollte.
Wer jedoch Neues erleben möchte, der oder die muss Altes hinter sich lassen. Veränderung und Transformation hat ihren Preis.
Wer eine saubere Umwelt haben möchte, muss auf Kohlekraftwerke verzichten.
Wer eine gerechte Welt haben möchte, muss mehr für fair gehandelte Lebensmittel zahlen.
Wer das Gefühl von Freiheit haben möchte, muss übermäßigen Ballast und Gepäck abwerfen.
Im Prinzip völlig logisch. Im Alltag oftmals schwer. Für diejenigen, denen der Wind der Veränderung bereits ins Gesicht weht: Befreiend und wohltuend.

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