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Sagt die 0 zur 8: “Schicker Gürtel”

"Denn bei mir zählt nicht, was ein Mensch sieht. Der Mensch sieht nur auf das Äußere, der Herr aber sieht auf das Herz.”

"Denn bei mir zählt nicht, was ein Mensch sieht. Der Mensch sieht nur auf das Äußere, der Herr aber sieht auf das Herz.”

(1. Samuel 16,7)

Sagt die 0 zur 8: “Schicker Gürtel”.

Als ich das in den letzten Tagen irgendwo auf Social Media gelesen habe, musste ich erst mal einen Moment darüber nachdenken. Ach ja, 8 eigentlich das gleiche wie 0 - abgesehen von der Quetschmenge da in der Mitte! Ein Gürtel ha ja, jetzt hab auch ich es verstanden.

Sagt die 0 zur 8: “Schicker Gürtel”.

Als ich das so wirken lasse, geht mir durch den Kopf: Ja, stimmt. 8 und 0 sind eigentlich das Gleiche. Nur in der Mitte? 8ten sind eigentlich 0len - eben zusammengequetscht. Das einzige Accessoire ist ein Gürtel. Macht er den Unterschied?

Und dann fällt mir auf, wie häufig das in unserem Alltag genauso ist. Wie sehr wir uns beeindrucken lassen von Kleinigkeiten, die irgendwelche Dinge aufhübschen, verändern. Wie sehr wir uns verleiten lassen durch schöne Worte, durch schmeichelnde Worte. Und eigentlich bleibt das, worum es geht, doch immer das Gleiche.

Sagt die 0 zur 8: “Schicker Gürtel”.

Das ist genau das Problem mit dem menschlichen Blick. Und das ist das Tolle an Gottes Blick.

Gott sagt, “denn bei mir zählt nicht was ein Mensch sieht. Der Mensch sieht nur das Äußere, der Herr aber sieht auf das Herz.”

Genauso ist es - der Mensch sieht nur das Äußere. Der Mensch sieht auch in einer 0 eine 8 obwohl eine 0 ein 0 ist und keine 8. Es ist nur der Gürtel, der den Unterschied macht.

Der Herr - der Herr aber sieht das Herz. Also der Herr sieht auch in einer 8 eine 0.

Ich stutze: Also sind wir vor Gott alle Nullen? Mit Nullen ist hier jetzt gar nicht die Zahl gemeint, die einen bestimmten Wert vertritt und dabei einen ziemlich geringen, nämlich überhaupt gar keinen Wert beschreibt. Sondern die 0 ist hier ganz wertfrei zu verstehen. Weniger als Zahl, als einfach eine Form. Vielleicht eine Art Gefäß, in dem Platz ist, Gottes Gedanken, Gottes Ideen für mich und mein Leben aufzunehmen. Jeder Mensch hat diesen Platz in sich, und wenn er hinhört und sich Zeit nimmt und zur Ruhe kommt und auf Gott hört, kann er diesen füllen mit dem, was Gott verspricht: Ein gelingendes Leben; mit mir und anderen.

Und ist das nicht gerade ein Thema für junge Leute? Sich blenden lassen? Nicht hinsehen, mit welchem Menschen man es wirklich zu tun hat. Eher auf Äußerlichkeiten zu gucken. Nicht nur ein Thema für junge Leute, aber sicherlich auch.

Und ich denke, dann sind wir bei einer Grundidee, von dem Juenger Gedanken angekommen: Immer wieder auf Jesus zu schauen und zu lernen, auf das Wesentliche zu gucken. Auf das Herz jedes einzelnen Menschen zu schauen, ohne sich ablenken zu lassen von den Gürteln dieser Welt.

“Der Mensch sieht nur auf das Äußere, der Herr aber sieht auf das Herz.”

Bibelstellen zur Andacht:
1.Sam 16,7 - 1

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