sammlung

Ohne Handy!

Eine intensive Zeit

Am Wochenende habe ich meine Eltern besucht. Als ich schon im Auto sitze, merke ich, dass ich das Ladekabel vom Handy nicht mitgenommen habe. Egal, hat ja noch 80 Prozent, das muss für einen Abend reichen. Denke ich so! Bei meinen Eltern mache ich dann einen Film von der süßen Katze, die gerade die Treppe heruntersegelt und * bvvv* meldet sich das Handy ab, Akku leer. So’n Mist!

Als wir am Abend essen gehen, habe ich jegliches Zeitgefühl verloren, denn ich habe auch keine Armbanduhr an, ich hatte mich ja auf das Handy verlassen. Wir plaudern und lachen, vertiefen und quatschen uns leer. Mein Vater strahlt wie er es lange nicht gemacht hat und meine Mutter sagt nicht, dass sie ins Bett muss. Kein Anruf, der unsere Unterhaltung unterbricht, keine What’s App-Nachricht, die mich rausreist. Ich bin ganz da, ganz da bei den Menschen, die mir unmittelbar gegenübersitzen.

Wieder zuhause melde ich mich kurz telefonisch. Meine Eltern sind noch ganz beseelt, ich auch. Es war einer der schönsten und intensivsten Abende, die ich seit langem hatte. Ich sollte meinem Handy häufiger mal eine Pause gönnen.

Christiane Birgden

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