sammlung

Ob´s denn wahr ist?

Ostern und das leere Grab

Am Aschermittwoch ist alles vorbei! Nachdem nun Nubbel und Hoppeditz verbrannt wurden, hat die Fastenzeit nach dem diesjährigen, coronabedingt fast lautlosen Karneval begonnen. Der 6 ½ Wochen lagen Verzicht auf Dinge, die einem lieb und teuer sind, ruft den Fastenden die Leiden Jesu, vor und während seiner Hinrichtung am Kreuz, ins Gedächtnis. Gleichzeitig wird Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu von den Toten, zum ersehnten Zielpunkt und zum Neuanfang, mit dem der Verzicht der Fastenzeit endet.
Ostern ist das Fest überschwänglicher Freude. Jesus lebt! Der, der am Kreuz zu Tode gefoltert wurde, ist lebendig und wird von seinen Jüngern erkannt, so berichten es die Evangelien der Bibel. Aber ist das echt, oder träumen die Jünger nur? Ist das wirklich passiert, oder war es nur der sehnlichste Wunsch ihrer Fantasie? Nun, diese Frage bleibt bis heute offen, einen Beweis gibt es nicht, denn glauben heißt ja bekanntlich nicht wissen. Und genau hier steckt der Teufel im Detail. „Schöner Glaube, schöne Hoffnung, die Du da hast, aber nun hör´doch mal auf zu träumen wach in der Realität auf.“ So hört man die Kritiker rufen und angesichts des vielen Leids und der Ungerechtigkeit in der Welt, nicht nur, aber besonders deutlich in Zeiten von Corona, ertappe ich mich, wie ich voreilig einer Kritik am Glauben zulächle, von der ich aber auch nicht weiß ob sie die Wahrheit ist, oder doch nur zu rational gedacht um wahr zu sein. Das Zweifeln fällt gerade in diesen Zeiten nicht schwer, das Glauben aber schon.
Ob´s denn wahr ist? Diese Frage lässt sich weder von Gläubigen noch von Kritikern sicher beantworten, hier ist die eigene, ganz persönliche Meinung entscheidend. Die Fastenzeit, die das österliche Ziel fest in den Blick nimmt, ist eine gute Gelegenheit diese eigene Meinung zu formen, zu festigen oder zu überdenken. Ob´s denn wahr ist? Nun darum sprechen wir vom Glauben und nicht vom Wissen, aber genau das hat ja auch seinen Reiz und dieser Reiz heißt Hoffnung. Hoffnung darauf, dass es eben doch wahr ist, auch wenn es nicht zu beweisen ist und es auch keiner sicher weiß. Hoffen dass es Sinn macht zu glauben um darin Kraft und Freude auch in schweren, einsamen und belastenden Zeiten zu finden. Hoffen darauf, dass Gott der barmherzige und treue Gott ist, von dem Jesus erzählt hat. Hoffen dass es dieser allmächtige Gott gut mit uns meint und am Ende unserer Zeit die Auferstehung und das ewige Leben auf uns warten.
Bibelstellen zur Andacht:
Mt 28,1 - 15

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