sammlung

Motorradfahrergrüße

Mehr als "Hallo"

Letzte Woche bin ich mit meinem Motorrad gefahren.
Es ging zu einer Fortbildung nach Schwerte. Das bedeutet für mich zwei Stunden Autobahn bei Tempo 120. Und die meisten Autos ziehen an mir vorbei. Ganz schön anstrengend.
Die letzten 50 Kilometer wollte ich ein bisschen ruhiger angehen. Also ab von der Autobahn und rauf auf die Landstraße. Und dort trifft man dann auch andere Motorradfahrer.

Unter Motorradfahrern ist es Brauch, das man sich grüßt, wenn man sich unterwegs begegnet: Man streckt den Arm aus, hebt kurz zwei Finger oder nickt sich einfach zu.
Und man sagt damit: „Hey, du bist nicht alleine unterwegs“ und „Wir Motorradfahrer sind eine Gemeinschaft“. Eigentlich ein schöner Brauch.

Aber mir ein bisschen zu wenig.
Was nützt es dem anderen, wenn er weiß, er ist nicht alleine auf der Straße? Klar, man hilft sich nach Möglichkeit. Und vielleicht gibt das auch ein wenig Sicherheit.
Aber ist das alles?
Ich habe angefangen, dem anderen eine gute Fahrt zu wünschen und zu hoffen, das Gott mit ihm unterwegs ist. Als Motorradfahrer hat man keine Knautschzone und schnell kann ein Unfall geschehen.
Der andere hört mich natürlich nicht und weiß nichts davon. Zu schnell ist man aneinander vorbei. Aber trotzdem blieb bei mir ein Gefühl, mehr getan zu haben als „Hallo“ zu sagen.
Autor: Weasly

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