Kinderweisheiten in schweren Zeiten

Der grausame Schock von Magdeburg

"Du und ich, Alfred", sagte Michel. "Ja, du und ich, Michel", sagte Alfred. "So soll’s sein!"
In der Weihnachtszeit haben die Geschichten und #filmzitate von Astrid Lindgren Hochkonjunktur.

Wahrscheinlich sind es diese schlichten Weisheiten in ihren Geschichten, die einfach so gut zur Adventszeit und zu unserer Sehnsucht nach Verbundenheit, Gemeinschaft und liebevoller Zuwendung passen.
"Du und ich – so soll es sein!"

„Er, das Wort, wurde Mensch. Er lebte bei uns, und wir sahen seine Herrlichkeit.“ so beschreibt Johannes 1,14 die „Weihnachtsgeschichte“. Doch
Gottes Definition von Herrlichkeit hat nichts mit Prunk und Luxus zu tun. Sie ist einfach, sogar arm, doch sie ist in Liebe, Zuwendung und Trost gehüllt.

Ähnlich bringt es Astrid Lindgren durch Pipi Langstrumpf zum Ausdruck:
"Ach was, wenn das Herz nur warm ist und schlägt, wie es schlagen soll, dann friert man nicht."

Während wir diesen Text im Team Korrektur lasen, kamen die Nachrichten aus Magdeburg an.

Wir fragten uns: kann man angesichts einer solchen Katastrophe tatsächlich Kinderfilme zitieren? Gibt es wirklich etwas, was uns Michel, Pipi und das Evangelium des Johannes sagen können, angesichts einer solch unfassbaren Tat?

Wir entschieden: "Ja!"
Was sonst, als die Sehnsucht nach Verbundenheit, Gemeinschaft und Liebe sollte uns aus dieser Gewaltspirale befreien?
Wann bräuchten wir Gottes Zuwendung in Liebe und Trost mehr als jetzt?

Lasst uns gemeinsam beten. Lasst uns gemeinsam leiden und sehnen. Lasst uns mit unserer Angst, mit unserer Sorge und ja, auch mit unserem Hass an die Krippe treten und schauen, was Jesus damit anfängt.

Die Krippe steht in unserer leidenden Welt. Das Wort wird hier Fleisch. Hier brauchen wir die besondere Herrlichkeit Gottes und hier brauchen wir auch "Kinderträume" und das Ich und Du. Mehr denn je.

Und so stehen wir im #Advent24 in aller Finsternis an dieser Krippe und singen mit Lovis, der Mutter von Ronja Räubertochter:
"Du Wolf, du Wolf, komm nicht hierher, mein Kind bekommst du nie mehr" und mit Jochen Klepper: "Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und Schuld. Doch wandert nun mit allen der Stern der Gotteshuld. Beglänzt von seinem Lichte, hält euch kein Dunkel mehr. Von Gottes Angesichte kam euch die Rettung her. "