sammlung

Isso

Das moderne Amen

Das Wörtchen geistert schon seit Jahren durch den Sprachgebrauch und Kalle trägt dazu bei, dass es auch so bleibt. Mein Facebook-Freund ist großer Isso-Fan. Er postet immer mal wieder politische Kommentare, schrille Bilder und so, und schreibt drüber: Isso…
Wo dieses Wörtchen seinen Erfolgszug begonnen hat? Keine Ahnung. Jedenfalls ist es sehr bekannt. Es steht auf Postkarten, Tassen, T-Shirts und auf Twitter gibt’s jede Menge Minibotschaften zum Hashtag. Unter „isso“, also eigentlich ja „ist so“ finden sich dann meistens ganz gute Beobachtungen. Und die Botschaft lautet meistens: „Finde dich halt damit ab. Kannst du von halten, was du willst." So ist es nun mal. „Isso sagt man, wenn man keine Lust aufs Diskutieren hat“ hab ich mal als Erklärung gehört.
Bei einem von Kalles Kommentaren ist mir noch eine Erklärung eingefallen: Isso unterstreicht das Gesagte oder Geschriebene. Es kann auch als Bekräftigung verstanden werden. Nach dem Motto ´Mein Lieblingsverein gewinnt am Wochenende. Isso´ Oder: ´Ich finde, dass Wertschätzung ein erfolgreicheres Modell ist als Mobbing. Isso!´
Und da fällt mir auch ein, wo der Erfolgszug dieses Wörtchens begonnen hat: In der Religion. Im christlichen Glauben. Denn am Ende von Gebeten, in denen wir Menschen Gott unsere Bitten, unseren Dank oder Hoffnungen mitteilen, formulieren wir das Wörtchen ´Amen´. Das bedeutet: So sei es! Oder eben die hoffnungsvolle Variante von ´Isso´.

Stefanie Schardien

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