Drachensteigen
Gott ist immer da
Neulich war ich seit Langem mal wieder Drachensteigen. Und es hat extrem viel Spaß gemacht. Ich hatte schon ganz vergessen, wie toll das ist.
Da spürt man die Energie des Windes am eigenen Leib. Wie er rein fährt in den Drachen und dieser hochfährt in den Himmel. Die Kraft, mit der der Drache an der Leine zieht. Die lustigen Kurven und Loopings, die man drehen kann.
Ok, bis der Drache dann abstürzt. Bruchlandung.
Im Leben ist es oft so wie mit dem Drachensteigen. Mal ist man beschwingt, beflügelt, himmelhoch jauchzend.
Und dann, manchmal schon im nächsten Moment, wieder am Boden der Tatsachen angekommen oder gar „am Boden“ zerstört.
Seitdem ich - eben neulich - mal wieder Drachensteigen war, ist mir so Einiges klar geworden: Nämlich, dass der Wind wiederkommen wird. Auch wenn ich gerade keinen Aufwind spüre oder denke, dass die Luft raus ist,
es kann – manchmal schon in der nächsten Sekunde, oder am nächsten Tag – wieder WIND geben, der mich aufhebt, begeistert und beflügelt.
Gott ist wie der Wind. Nicht immer spürbar, nicht sichtbar, aber immer da.
Bereit, mich wieder Richtung Himmel anzuheben. Wie meinen Drachen, der da am Boden liegt, startklar, und nur darauf wartet wieder loszustarten und fröhlich seine Loopings zu drehen.
Einen gesegnetes (Volkstrauer)-Tag wünsche ich Euch/Ihnen
Ihre Pfarrerin Stephanie Mages