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Die letzten Meter der Fastenzeit

Die Fastenzeit

Jetzt gilt es „standhaft bleiben!“, auf den letzten Metern, in den letzten Tagen der Fastenzeit. Haben Sie gefastet? Haben auch Sie auf irgendwas verzichtet, was Sie eigentlich total gerne mögen? Schokolade zum Beispiel, oder Fleisch? Das Feierabendbierchen oder die Lieblings-streaming-Serie?
Kann man alles machen. Muss man aber nicht.
Man könnte auch mit Worten fasten. Nicht, wie sonst so gerne, über die doofe Arbeitskollegin meckern, oder über den Chef lästern, der sich gestern mal wieder so daneben verhalten hat.
Nicht, wie sonst, sofort in die Luft gehen, wenn der Mann mal wieder seine dreckigen Socken einfach vor dem Bett liegengelassen hat. Oder nicht losschimpfen, wenn die Kinder mal wieder jeden Trick aus dem Hut zaubern, nur um ihre Hausaufgaben nicht machen zu müssen.
Einfach mal fasten – Worte fasten.
Damit mein ich jetzt nicht, dass man alles in sich reinfressen soll. Schließlich ist es ja super wichtig, die eigenen Gefühle zu zeigen.
Aber vielleicht wäre es möglich, dass wir uns in diesen letzten Tagen der Fastenzeit mal ganz bewusst auf gute Worte konzentrieren. Mehr auf das schauen, was an den Anderen richtig toll ist, und das dann auch zu sagen.
Dass die Kollegin heute eine Bluse anhat, die ihr ganz besonders gut steht.
Dass es wunderbar ist, dass der Ehemann heute – ohne Aufforderung ???? – den Müll rausgebracht hat.
Dass die Kinder so schön und friedlich miteinander spielen.


Ihre Pfarrerin Stephanie Mages

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