sammlung

Advent

Ein Weg auf Weihnachten hin

Vor ein paar Wochen hatte ich einen Song gehört, der mir vom Titel „Vois sur ton chemin“ und von der Melodie nicht fremd war – doch nach ca. 30 Sekunden wandelte sich das Lied hin zu einer "neuen" Melodie, die ich so vorher noch nicht gehört hatte und ich war überrascht - seitdem schwingt dieses Lied und der Text bedeutend mit.

Das Lied stammt aus einem berühmt gewordenen Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“. In dem französischen Lied, das viele Kinder immer wieder singen, heißt es in der deutschen Übersetzung „Sieh auf deinen Weg – Kinder von der Welt vergessen – reiche ihnen eine Hand – führ´ sie in eine bessere Zeit“. Es offenbart, neben einen freudlosen Internatsleben, eine hoffnungsvolle Bedeutung des (Chor-) Gesangs und vermittelt Hoffnung und Vitalität.

Mit der Adventszeit ist auch eine besondere Verheißung verbunden. Die Verheißung, dass da etwas neu werden möchte, dass nicht alles so bleiben muss, wie es ist. Advent – das Kommen, das Ankommen Gottes in unserem Leben, will uns herausholen aus unserer Routine und Erstarrung des Alltages. Ein neuen (Kirchen-)Jahr beginnt!
Jetzt im Licht des Adventes beginnt im Grunde das neue Jahr. Und eben nicht nur das nächste. Inmitten aller Wiederholung begegnet uns diese Aussage: Gott will uns/Dich erneuern.
Gerade angesichts der weihnachtlichen Zeit mit ihren vielen äußeren Reizen – dazu gehören auch unsere kirchlichen Symbole, der Adventskranz und der Tannenbaum – gibt die Bibel-Geschichte von "Jesu Einzug in Jerusalem" den Hinweis: bleibt/bleib nicht bei der Oberfläche stehen.

Denn es geht hier nicht um Deko, sondern um eine Erneuerung, um eine Blickvertiefung von außen nach innen. Um einen Blick-/Richtungswechsel vom Pompösen zum Bescheidenen, vom Großen zum Kleinen, vom Dunkeln zum Hellen!
Wenn es gut geht, dann werden wir schon heute, Morgen oder irgendwann – vielleicht oh Wunder – mitten auf dem adventlichen Weg von dieser Verheißung überrascht.

Lasst uns dazu beitragen: hinschauen, einander wahrzunehmen und da Hand reichen wo es nötig ist - damit wir äußerlich und hoffentlich auch innerlich eine „veränderte/bessere Zeit“ erleben, wie es auch in dem oben genannten Lied gesungen wird. Amen.
Bibelstellen zur Andacht:
Mt 21,1 - 11
Autor: Niklas

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